Bist du gerade auf Wohnungssuche und stolperst immer wieder über das Wort „Ablöse“? Keine Sorge, das ist schnell erklärt. Ganz einfach ausgedrückt: Eine Ablöse ist eine einmalige Zahlung an den Vormieter. Damit kaufst du ihm Möbel oder andere Einbauten ab, die er in der Wohnung zurücklässt. Im Grunde ist das nichts anderes als ein privater Verkauf, der direkt in deinem potenziellen neuen Zuhause stattfindet – typischerweise für die Einbauküche oder einen maßgefertigten Schrank.

Was eine Ablöse wirklich bedeutet

Wenn du aktiv nach einer Wohnung suchst, wirst du dem Wort „Ablöse“ kaum aus dem Weg gehen können. Stell es dir am besten wie einen kleinen Flohmarkt vor, der exklusiv in deiner potenziellen Traumwohnung stattfindet. Der Vormieter hat vielleicht in eine teure, perfekt passende Küche investiert oder einen praktischen Einbauschrank im Flur montiert. Diese Dinge möchte er nicht mühsam ausbauen und mitnehmen, also bietet er sie dir zum Kauf an.

Diese Zahlung ist die sogenannte Ablöse. Sie ist eine private Vereinbarung zwischen dir und dem Vormieter und hat mit dem eigentlichen Mietvertrag oder dem Vermieter zunächst nichts zu tun. Wichtig ist: Es geht immer um einen konkreten, materiellen Gegenwert.

Helles, leeres Apartment mit Holzboden, Umzugskartons, moderner Einbauküche und dem Text 'WAS IST ABLOSE'.

Hier verläuft die rote Linie zur illegalen Abstandszahlung

Jetzt wird's wichtig, also pass gut auf. Es gibt einen riesigen Unterschied zwischen einer legalen Ablöse und einer verbotenen Abstandszahlung. Eine Ablöse ist nur dann fair und rechtens, wenn der Preis den Wert der übernommenen Gegenstände nicht deutlich übersteigt.

Eine Abstandszahlung ist hingegen pures Gift für deine Wohnungssuche. Das ist eine Zahlung ohne echten Gegenwert, die einzig und allein dafür verlangt wird, dass der Vormieter die Wohnung für dich freimacht. Solche Forderungen sind schlicht illegal, und du solltest dich niemals darauf einlassen.

Der Schlüssel zur Unterscheidung ist eigentlich simpel: Bekommst du für dein Geld einen echten, physischen Gegenstand (wie eine Küche oder einen Schrank)? Dann ist es wahrscheinlich eine Ablöse. Zahlst du aber nur für die Chance, die Wohnung zu bekommen? Das schreit nach einer verbotenen Abstandszahlung.

Wenn du diesen grundlegenden Unterschied verstanden hast, bist du schon mal bestens gerüstet. Damit kannst du bei der Wohnungssuche seriöse Angebote erkennen, selbstbewusst in Besichtigungen gehen, die richtigen Fragen stellen und dich vor unfairen Forderungen schützen. In den nächsten Abschnitten zeige ich dir ganz genau, wie du den Wert von Möbeln einschätzt, einen fairen Vertrag aufsetzt und clever verhandelst.

Bist du neugierig geworden, wofür man in der Praxis eigentlich eine Ablöse zahlen soll? Keine Sorge, das ist kein Hexenwerk. Es gibt ein paar Klassiker, die dir bei der Wohnungssuche immer wieder über den Weg laufen werden. Wenn du die kennst, kannst du bei der Besichtigung sofort einschätzen, ob die Forderung des Vormieters Hand und Fuß hat.

Ein weißer Kühlschrank, Türmatten und Taschen stehen vor einer weißen Wand und einem Fliesenboden. Oben hängt ein gelbes Schild mit der Aufschrift „TYPISCHE FALEE“.

Der absolute Spitzenreiter ist und bleibt die Einbauküche. Sie ist meist teuer, perfekt in den Raum eingepasst und für den Vormieter wäre es ein Riesenaufwand, sie wieder auszubauen und mitzunehmen. Deshalb bleibt sie oft gegen eine Ablöse drin. Für dich kann das super praktisch sein – du sparst dir die ganze Planerei und die hohen Kosten und kannst direkt loskochen.

Aber es dreht sich nicht alles nur um die Küche. Auch andere maßgefertigte oder fest verbaute Sachen sind typische Kandidaten für eine Ablöse.

Von Möbeln bis zum Fußboden

Hier sind ein paar Dinge, bei denen du hellhörig werden solltest, weil oft eine Ablöse im Spiel ist:

  • Maßgefertigte Einbauschränke: Kennst du diese cleveren Schränke in kleinen Fluren oder komischen Nischen? Die sind oft vom Vormieter eingebaut, um jeden Zentimeter zu nutzen.
  • Hochwertige Bodenbeläge: Wenn der Vormieter auf eigene Kappe schickes Parkett oder edle Fliesen verlegt hat, statt den Standard-Boden zu behalten, will er dafür oft noch etwas Geld sehen.
  • Schicke Bad-Installationen: Eine moderne Glasduschwand, ein neuer Spiegelschrank oder ein besonderes Waschbecken können auch Teil des Deals sein.
  • Garten-Extras: Bei Wohnungen mit Gartenanteil kann es um ein Gartenhäuschen, eine selbst angelegte Terrasse oder teure Bepflanzung gehen.

Ganz wichtig ist aber: Es muss sich immer um Dinge handeln, die der Vormieter selbst bezahlt hat und die noch einen echten, nachvollziehbaren Wert haben.

Wie du den Preis fair einschätzt

Ein fünf Jahre alter Kühlschrank hat natürlich nicht mehr den gleichen Wert wie am Tag des Kaufs. Logisch, oder? Genau das ist der Knackpunkt bei der Ablöse: der Zeitwert. Die geforderte Summe muss sich am aktuellen Wert orientieren, nicht an dem, was der Vormieter mal dafür bezahlt hat.

Als Faustregel kannst du dir merken: Der Preis sollte den tatsächlichen Zeitwert nicht um mehr als 50 % übersteigen. Alles, was drastisch darüber liegt, kann als Wucher gelten und ist rechtlich nicht haltbar.

Um den Zeitwert fair zu checken, schaust du dir am besten drei Dinge an: den Neupreis, das Alter und den allgemeinen Zustand. Frag bei der Besichtigung ruhig nach den Originalrechnungen und nimm alles genau unter die Lupe. Siehst du Kratzer, Dellen oder funktioniert etwas nicht richtig? Jedes dieser Details drückt den Preis und gibt dir starke Argumente für die Preisverhandlung an die Hand. So findest du ganz sicher eine faire Lösung.

Ablöse, Kaution, Abstandszahlung – was ist eigentlich was?

Bei der Wohnungssuche fliegen dir oft Begriffe um die Ohren, die schnell mal für Verwirrung sorgen. Damit du bei der nächsten Besichtigung nicht im Dunkeln tappst, lass uns mal die drei wichtigsten auseinandernehmen: Ablöse, Kaution und Abstandszahlung. Klingt alles irgendwie ähnlich, meint aber völlig verschiedene Dinge.

Es ist super wichtig, diese drei Begriffe sauber zu trennen. Nur so schützt du dich vor zwielichtigen Angeboten und kommst sicher durch den Wohnungs-Dschungel. Jeder Begriff betrifft eine andere Person und hat einen komplett anderen Zweck.

Kaution: Die Sicherheit für den Vermieter

Die Kaution kennst du bestimmt. Das ist eine Sicherheitsleistung, die du nicht an den Vormieter, sondern direkt an deinen Vermieter zahlst. Sieh es einfach als eine Art Pfand. Das Geld wird für dich angelegt und dient dem Vermieter als Puffer, falls du während der Mietzeit etwas kaputtmachst oder mal mit der Miete hinterherhinkst.

Wenn du irgendwann wieder ausziehst und die Wohnung in Schuss ist, kriegst du die Kaution samt Zinsen komplett zurück. Es ist also kein verlorenes Geld. Wenn du wissen willst, wie du am Ende garantiert an dein Geld kommst, lies mal in unserem Guide zum Thema Kaution zurück bekommen nach.

Ablöse: Dein privater Deal mit dem Vormieter

Die Ablöse ist, wie du jetzt weißt, eine ganz andere Hausnummer. Hier geht es um eine private Absprache zwischen dir und der Person, die vor dir in der Wohnung gewohnt hat – dem Vormieter. Du kaufst ihm ganz konkrete Dinge ab, zum Beispiel die Einbauküche, einen Einbauschrank oder die maßgefertigten Plissees. Es gibt also einen echten, greifbaren Gegenwert für dein Geld. Der Vermieter hat damit normalerweise nichts zu tun.

Ganz wichtig zu merken: Die Kaution geht an den Vermieter als Sicherheit. Die Ablöse geht an den Vormieter für Möbel. Zwei völlig verschiedene Paar Schuhe.

Abstandszahlung: Achtung, rote Flagge!

Und jetzt kommen wir zum heikelsten Begriff: der Abstandszahlung. Hier wird's nämlich illegal. Eine Abstandszahlung ist, wenn jemand Geld von dir will, nur damit er die Wohnung für dich „freimacht“ oder dich als Nachmieter vorschlägt. Dahinter steckt kein echter Gegenwert, keine Küche, kein Schrank, einfach nichts.

Solche Forderungen sind gesetzlich verboten und ein klares No-Go. Wenn dich jemand unter Druck setzt, eine Summe ohne Vertrag oder für Luftschlösser zu zahlen, sollten bei dir alle Alarmglocken schrillen. Seriöse Deals haben immer einen klaren, nachvollziehbaren Wert. Schütz dich, indem du solche Machenschaften erkennst und ihnen eine klare Absage erteilst.

So nagelst du einen fairen Ablösevertrag fest

Ein Handschlag ist nett, klar. Aber wenn es um dein hart verdientes Geld geht, solltest du dich niemals nur darauf verlassen. Ein schriftlicher Ablösevertrag ist dein Sicherheitsnetz – absolut unverzichtbar, um späteren Zoff und teuren Ärger zu vermeiden. So schaffst du von Anfang an klare Verhältnisse zwischen dir und dem Vormieter.

Die gute Nachricht? So ein Vertrag muss kein juristisches Kauderwelsch sein. Wichtig ist nur, dass alle entscheidenden Punkte sauber und für jeden verständlich festgehalten werden. Sieh es einfach als die offiziellen Spielregeln für euren Deal.

Was unbedingt in den Vertrag reingehört

Damit du auf der sicheren Seite bist, sollte euer Ablösevertrag die folgenden Punkte lückenlos abdecken. Betrachte das als deine persönliche Checkliste, damit du nichts Wichtiges vergisst.

  • Namen und Adressen beider Parteien: Wer macht den Deal? Halte die vollständigen Daten von dir und dem Vormieter fest.
  • Genaue Adresse der Wohnung: Um welche Wohnung geht’s genau? Adresse mit Straße, Hausnummer und Stockwerk angeben.
  • Detaillierte Liste aller Gegenstände: Das ist das Herzstück des Vertrags. Liste jeden einzelnen Gegenstand auf, den du übernimmst. Am besten mit Marke, Modell, ungefährem Alter und dem Zustand (z. B. „Kühlschrank von Bosch, 4 Jahre alt, kleine Delle an der Tür“).
  • Einzelpreise und die Gesamtsumme: Jeder Posten sollte einen eigenen Preis haben. Am Ende rechnet ihr alles zur Gesamtablöse zusammen. Das schafft maximale Transparenz und Fairness.
  • Zahlungsdetails: Wie und wann fließt das Geld? Legt fest, ob du bar bei der Übergabe zahlst oder per Überweisung – und bis wann das Geld da sein muss.
  • Datum und Unterschriften: Erst mit den Unterschriften von beiden Seiten wird der Vertrag auch gültig.

Ein sauberer Vertrag ist dein bester Schutz vor unverschämten Preisforderungen. Das Gesetz steht hier übrigens klar auf deiner Seite: Laut § 4a WoVermG darf der Preis den Zeitwert der Möbel und Einbauten nicht um mehr als 50 % übersteigen. Eine detaillierte Liste mit Einzelpreisen macht es praktisch unmöglich, einen Wucherpreis zu verstecken. Eine super Anleitung und passende Vorlagen dazu findest du auch in unserem ausführlichen Beitrag zum Thema Vertrag für eine Ablöse in der Wohnung.

Diese Grafik hilft dir, auf einen Blick zu verstehen, wann welche Zahlung fällig wird – ob für Möbel, für Schäden oder einfach nur für den Auszug.

Ein Entscheidungsbaum zur Klärung, was bei einer Wohnungsübergabe zu zahlen ist: Möbelablöse, Schäden Kaution oder nichts.

Man sieht sofort: Eine Ablöse gibt es nur für konkrete Gegenstände wie Möbel. Die Kaution ist für Schäden da, und für das bloße Freimachen der Wohnung darf gar nichts verlangt werden.

Eine simple Vorlage, die du direkt nutzen kannst

Du musst das Rad nicht neu erfinden. Hier ist eine einfache Formulierung, die du als Grundlage für deinen eigenen Vertrag nehmen kannst:

Musterformulierung für deinen Ablösevertrag:

Zwischen [Name des Vormieters] (Verkäufer) und [Dein Name] (Käufer) wird folgende Vereinbarung über die Ablöse für die Wohnung in der [Adresse der Wohnung] getroffen:

Der Käufer übernimmt die folgenden Gegenstände vom Verkäufer:

  1. Einbauküche (Marke, Alter): [Preis] €
  2. Kleiderschrank (Marke, Zustand): [Preis] €

Der Gesamtbetrag von [Gesamtsumme] € ist bis zum [Datum] auf das Konto [IBAN] zu überweisen. Die Übergabe der Gegenstände findet zusammen mit der Wohnungsübergabe am [Datum] statt.

Ort, Datum, Unterschriften

Mit dieser Vorlage und einer sorgfältig erstellten Liste bist du bestens gewappnet, um einen fairen und rechtssicheren Deal abzuschließen.

Clever verhandeln und den besten Preis rausholen

Eines musst du wissen: Eine Ablösesumme ist so gut wie nie in Stein gemeißelt. Sieh sie als das, was sie wirklich ist – eine Verhandlungsbasis. Mit der richtigen Vorbereitung und ein paar einfachen Tricks kannst du sicherstellen, dass du einen fairen Preis zahlst und nicht übers Ohr gehauen wirst. Dein Verhandlungsgeschick ist hier Gold wert.

Der wichtigste Schritt findet schon statt, bevor du überhaupt über Geld sprichst: die Recherche. Finde online heraus, was die Gegenstände – ob nun die Küche oder der Kleiderschrank – heute neu oder gebraucht kosten würden. Schau dich auf Kleinanzeigen-Portalen um, um ein Gefühl für die aktuellen Marktpreise für gebrauchte Möbel zu bekommen.

Dieses Wissen ist dein stärkstes Argument. Wenn du den realistischen Wert der Dinge kennst, kannst du selbstbewusst und mit handfesten Fakten in die Verhandlung gehen.

Der Teufel steckt im Detail

Bei der Wohnungsbesichtigung ist es Zeit, deinen inneren Detektiv rauszulassen. Nimm dir einen Moment und schau dir alles, was zur Ablöse steht, ganz genau an.

  • Funktionstest: Probier jedes Elektrogerät einmal aus. Läuft die Spülmaschine? Kühlt der Kühlschrank ordentlich? Wird jede Herdplatte heiß?
  • Schönheitsfehler: Suche nach Kratzern auf der Arbeitsplatte, Dellen an den Geräten oder Macken an den Schrankecken.
  • Vollständigkeit: Ist das Zubehör komplett? Fehlen vielleicht Einlegeböden im Schrank oder das Gemüsefach im Kühlschrank?

Halte jeden einzelnen Mangel fest, am besten direkt mit Fotos auf dem Handy. Jeder noch so kleine Defekt ist ein absolut legitimer Grund, um am Preis zu rütteln.

So führst du das Gespräch wie ein Profi

Wenn es dann ans Eingemachte geht, ist deine Haltung entscheidend. Bleib immer freundlich und respektvoll, aber zeig klar, dass du deine Hausaufgaben gemacht hast. Ein aggressiver Ton bringt dich selten ans Ziel.

Starte das Gespräch positiv, indem du zeigst, dass du die Wohnung und die Möbel wirklich magst. Dann legst du ganz sachlich deine Argumente auf den Tisch: „Die Küche gefällt mir wirklich gut, allerdings habe ich gesehen, dass der Backofen nicht mehr richtig heizt und die Arbeitsplatte ein paar Kratzer hat. Ähnliche Küchen werden online in diesem Zustand für Summe X angeboten. Wären Sie deshalb mit einem Preis von Y einverstanden?“

Verhandeln ist kein Kampf, sondern ein Abtasten. Dein Ziel ist ein Kompromiss, mit dem beide Seiten gut leben können. Sei offen für einen Gegenvorschlag und zeig, dass du an einer fairen Lösung interessiert bist.

Wusstest du übrigens, woher der Begriff Ablöse eigentlich kommt? Ursprünglich aus dem Profifußball. Dort beschreibt er die Summe, die ein Verein hinblättern muss, um einen Spieler vorzeitig aus seinem Vertrag bei einem anderen Klub „herauszukaufen“. In der 1. Bundesliga ist daraus ein Milliardengeschäft geworden. Den Rekord hält Ousmane Dembélé, der 2017 für unglaubliche 135 Millionen Euro von Borussia Dortmund zum FC Barcelona wechselte. Mehr über die spektakulärsten Transfers der Bundesliga-Geschichte findest du auf statista.com.

Deine ultimative Checkliste für die Ablöse

Damit bei der Wohnungsbesichtigung oder Vertragsunterzeichnung nichts schiefgeht, brauchst du einen guten Plan. Eine Ablösevereinbarung ist schnell getroffen, aber kleine Fehler können später zu großem Ärger führen. Um dich davor zu bewahren, habe ich eine praktische Checkliste für dich zusammengestellt.

Nimm diese Liste einfach mit zur Besichtigung. Sie ist dein persönlicher Spickzettel, der dich Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess führt. So vergisst du garantiert nichts Wichtiges und landest bei einer fairen, sicheren Vereinbarung.

Vor der Besichtigung

Gute Vorbereitung ist hier wirklich die halbe Miete. Noch bevor du einen Fuß in die Wohnung setzt, solltest du ein paar Dinge geklärt haben.

  • Recherche: Schau mal online, was vergleichbare gebrauchte Möbel (besonders Küchen!) so kosten. Das gibt dir ein Gefühl für realistische Preise.
  • Budget festlegen: Überlege dir ganz genau: Wie viel bin ich maximal bereit, für die Sachen zu zahlen? Setz dir ein klares Limit und bleib dabei.

Während der Besichtigung

Jetzt geht’s ans Eingemachte. Nimm alles ganz genau unter die Lupe, denn jedes noch so kleine Detail kann später dein bestes Argument in der Verhandlung sein.

  • Gegenstände genau prüfen: Knips die Elektrogeräte an und aus. Check die Schranktüren. Such nach Kratzern, Dellen oder anderen Macken.
  • Alles fotografieren: Mach mit deinem Handy Fotos vom Zustand der Möbel – und ganz wichtig: dokumentiere jeden einzelnen Schaden. Das ist Gold wert.
  • Fragen stellen: Frag den Vormieter direkt nach dem Alter der Gegenstände. Ein "Haben Sie noch die Originalrechnungen?" kann Wunder wirken.
  • Ersten Eindruck festhalten: Mach dir direkt Notizen zu deinen Eindrücken und schreib eine erste, realistische Preiseinschätzung auf.

Für den Ablösevertrag

Ein Handschlag ist nett, aber was zählt, ist das, was auf dem Papier steht. Halte alles schriftlich fest, nur so bist du wirklich auf der sicheren Seite.

  • Detaillierte Auflistung: Im Vertrag muss jeder einzelne Gegenstand mit seinem Zustand und einem Einzelpreis aufgelistet sein. Pauschalsummen sind tabu!
  • Gesamtsumme klar definieren: Am Ende muss natürlich die exakte Gesamtsumme schwarz auf weiß dastehen.
  • Zahlungsmodalitäten festlegen: Klärt ganz genau, wann und wie das Geld den Besitzer wechselt. Per Überweisung? Oder bar bei der Übergabe?
  • Übergabedatum notieren: Wann gehören die Sachen offiziell dir? Normalerweise ist das der Tag der Wohnungsübergabe, aber haltet es fest.

Checkliste für deine Ablösevereinbarung

Nutze diese Checkliste bei der Wohnungsbesichtigung und Vertragsverhandlung, um keinen wichtigen Punkt zu übersehen.

Schritt Was zu tun ist Erledigt (✔)
Vorbereitung Maximales Budget für die Ablöse festgelegt?
Online-Preise für vergleichbare gebrauchte Möbel recherchiert?
Bei der Besichtigung Alle Gegenstände auf Funktion und Mängel geprüft?
Fotos vom Zustand und allen Schäden gemacht?
Vormieter nach Alter und Rechnungen gefragt?
Eigene, realistische Preiseinschätzung notiert?
Vertragsdetails Detaillierte Liste aller Einzelteile mit Preisen vorhanden?
Feste Gesamtsumme vereinbart und festgehalten?
Zahlungsart und -zeitpunkt klar definiert?
Übergabedatum schriftlich fixiert?

Diese Liste ist dein verlässlicher Begleiter, um am Ende einen Deal zu machen, mit dem du auch wirklich zufrieden bist.

Diese Checkliste hilft dir nicht nur bei der Ablöse, sondern ist auch ein super Start für die gesamte Organisation deines Umzugs. Eine noch umfassendere Anleitung findest du in unserer praktischen Umzug planen Checkliste, die dich vom Kistenpacken bis zur Ummeldung begleitet.

Die brennendsten Fragen zur Ablöse – kurz und knapp beantwortet

Zum Schluss klären wir noch ein paar Fragen, die uns allen bei der Wohnungssuche durch den Kopf gehen. Hier bekommst du die Antworten auf den Punkt gebracht, damit du in der Praxis sofort weißt, was zu tun ist.

Muss ich die Ablöse zahlen, um die Wohnung zu bekommen?

Klare Antwort: Nein, musst du nicht. Rechtlich gesehen sind der Mietvertrag mit dem Vermieter und die Ablösevereinbarung mit dem Vormieter zwei völlig verschiedene Paar Schuhe.

Aber wir alle wissen, wie es in der Realität aussieht, besonders in Städten mit knappem Wohnraum. Dort wird die Zusage für die Wohnung oft an die Bedingung geknüpft, dass du die Küche oder andere Möbel übernimmst. Das ist eine rechtliche Grauzone. Wenn du dich aber unter Druck gesetzt fühlst, sollten deine Alarmglocken schrillen. Eine Ablöse sollte eine faire Option sein, kein Zwang.

Was mache ich, wenn der Preis total überzogen ist?

Wenn dir die geforderte Summe wie Wucher vorkommt, atme tief durch und handle strategisch. Der erste Schritt ist immer, das Gespräch zu suchen und sachlich zu verhandeln. Lege deine Recherche auf den Tisch, zeig auf, warum du den Preis für zu hoch hältst – vielleicht hast du ja Mängel entdeckt oder Vergleichsangebote gefunden.

Blockt der Vormieter komplett ab und der Preis liegt mehr als 50 % über dem tatsächlichen Wert, dann spricht man rechtlich von Wucher. Du könntest den zu viel gezahlten Betrag später sogar zurückfordern. Manchmal ist die beste Entscheidung aber auch, einfach weiterzusuchen. Es bringt nichts, sich auf einen faulen Kompromiss einzulassen, der dich von Anfang an ärgert.

Ein kühler Kopf ist dein bester Berater. Lass dich nicht aus der Not heraus auf einen schlechten Deal ein. Eine faire Ablöse kann super sein, aber sie ist kein Muss, um ein schönes neues Zuhause zu finden.

Und was, wenn der Vermieter sein Veto einlegt?

Das ist der Knackpunkt! Am Ende hat der Vermieter immer das letzte Wort. Bevor du auch nur einen Cent überweist oder etwas unterschreibst, hol dir die schriftliche Zusage des Vermieters, dass die Einbauten – allen voran die Küche – in der Wohnung bleiben dürfen.

Ohne dieses Go vom Vermieter ist deine Abmachung mit dem Vormieter quasi wertlos. Denn wenn der Vermieter darauf besteht, muss der Vormieter alles ausbauen und die Wohnung im ursprünglichen Zustand übergeben. Und dann stehst du da, ohne Küche und vielleicht auch ohne dein Geld.


Die Wohnungssuche kann ein echter Nervenkrieg sein, keine Frage. Aber mit diesem Wissen über die Ablöse bist du schon mal viel besser gewappnet. Um den ganzen Prozess zu beschleunigen und schneller eine passende Wohnung zu finden, probier doch mal Immobilien Bot aus. Dort findest du alle Angebote von den wichtigsten Portalen an einem Ort. Finde deine Traumwohnung schneller auf immobilien-bot.de.

Empfohlene Beiträge