Wenn du vom Immobilien-Cashflow sprichst, meinst du eigentlich nur eine ganz simple Sache: Was kommt rein und was geht raus? Am Ende des Monats schaust du aufs Konto und siehst, ob nach Abzug aller Kosten noch Geld von der Miete übrig bleibt oder ob du selbst etwas drauflegen musst. Das ist die ungeschminkte Wahrheit über dein Investment.

Warum der Cashflow dein wichtigster Kompass ist

Sicher, du hörst ständig von Begriffen wie „Mietrendite“ oder der Hoffnung auf „Wertsteigerung“. Das sind auch keine unwichtigen Kennzahlen, aber ganz ehrlich: Der Cashflow ist dein Kompass. Er navigiert dich durch den Alltag als Vermieter und zeigt dir, wo du finanziell wirklich stehst – und zwar jeden einzelnen Monat, nicht erst in zehn Jahren.

Ein Kompass auf einer Landkarte, der den Weg für eine Immobilieninvestition symbolisiert.

Man könnte sagen, die Mietrendite ist die theoretische PS-Zahl deines neuen Autos. Ziemlich beeindruckend auf dem Papier. Der Cashflow ist dagegen der Blick auf den Tacho im zähfließenden Feierabendverkehr. Das ist die Realität.

Was dir der Cashflow wirklich verrät

Der Cashflow ist weit mehr als eine trockene Zahl in deiner Excel-Tabelle. Er ist das Fundament, auf dem deine finanzielle Stabilität als Immobilieninvestor steht. Wenn du ihn sauber berechnest, hilft er dir ungemein:

  • Du erkennst Risiken, bevor sie dich umhauen: Ein positiver Cashflow ist dein Airbag. Wenn plötzlich die Heizung den Geist aufgibt oder ein Mieter unerwartet auszieht, fällst du nicht gleich in ein finanzielles Loch. Du hast bereits einen Puffer, der solche Schläge abfedert.
  • Du sicherst deine eigene Liquidität: Ein negativer Cashflow ist wie ein kleines, aber stetiges Leck im Boot. Jeden Monat musst du Geld aus deiner eigenen Tasche nachschießen. Das mag anfangs machbar erscheinen, aber wehe, es kommen noch andere unerwartete Ausgaben dazu. Dann wird es schnell eng.
  • Du triffst Entscheidungen mit dem Kopf, nicht nur aus dem Bauch: Mit einer klaren Cashflow-Prognose kannst du verschiedene Immobilienangebote knallhart und objektiv vergleichen. Du verlässt dich nicht auf schöne Exposés, sondern auf handfeste Zahlen.

Ein positiver Cashflow gibt dir die Freiheit, entspannt Rücklagen aufzubauen und souverän zu bleiben, wenn mal was schiefgeht. Das ist der feine Unterschied zwischen einer Immobilie, die für dich arbeitet, und einer, für die du schuften musst.

Am Ende läuft alles auf diese eine Frage hinaus: Baust du dir hier ein passives Einkommen auf oder schaffst du dir eine neue finanzielle Belastung an? Bevor wir gleich in die Formeln und Beispielrechnungen eintauchen, ist es super wichtig, dieses Grundprinzip verinnerlicht zu haben. Eine ehrliche und lückenlose Kalkulation schützt dich vor teuren Fehlern und ist das A und O für deinen langfristigen Erfolg als Investor.

Alle Einnahmen und Ausgaben realistisch erfassen: Die Basis für deinen Erfolg

Wenn du den Cashflow deiner Immobilie berechnen willst, gibt es eine goldene Regel: absolute Ehrlichkeit. Es geht darum, jeden Cent, der rein- und rausfließt, akribisch aufzulisten. Schönrechnerei hat hier nichts verloren, denn nur so bekommst du ein unverfälschtes Bild und vermeidest böse Überraschungen, die deine gesamte Kalkulation zunichtemachen könnten.

Eine Person, die Rechnungen und Einnahmen auf einem Schreibtisch mit einem Taschenrechner durchgeht.

Im Grunde ist es eine simple Gegenüberstellung von Einnahmen und Ausgaben. Klingt einfach, oder? Tja, der Teufel steckt wie so oft im Detail. Viele, die neu im Immobiliengeschäft sind, machen genau hier den Fehler, nur die offensichtlichen Posten zu sehen und wichtige Kostenfaktoren schlicht zu vergessen.

Was wirklich auf der Einnahmenseite landet

Fangen wir mit der schönen Seite an, dem Geld, das reinkommt. Ganz oben auf der Liste steht natürlich die Kaltmiete. Das ist der Betrag, den dein Mieter dir jeden Monat für die reine Wohnungsnutzung überweist.

Dazu kommen noch die umlagefähigen Nebenkosten, die du als Vorauszahlung einsammelst. Denk an Heizung, Wasser, die Grundsteuer oder die Müllabfuhr. Hier ist es aber super wichtig, dass du genau weißt, was du rechtlich überhaupt auf den Mieter umlegen darfst. Ein kleiner Fauxpas kann dich schnell Geld kosten. Einen super Leitfaden, worauf du achten musst, findest du übrigens in unserem Artikel, wie du eine Nebenkostenabrechnung prüfen lassen kannst.

Die oft unterschätzte Ausgabenseite

Jetzt wird's ernst. Die Ausgabenseite ist deutlich komplexer und genau hier lauern die meisten Fallstricke. Um den Überblick zu behalten, teilst du die Kosten am besten in verschiedene Blöcke auf:

  • Nicht umlagefähige Betriebskosten: Das sind die Kosten, die du als Vermieter immer selbst tragen musst. Klassiker sind hier die Gebühren für die Hausverwaltung oder das Bankkonto für die Mieteinnahmen.
  • Instandhaltungsrücklage: Wahrscheinlich der am häufigsten vergessene Posten! Jede Immobilie altert. Irgendwann ist die Heizung fällig oder das Dach muss neu. Dafür solltest du monatlich Geld zur Seite legen. Als Faustregel kannst du mit 7 bis 12 Euro pro Quadratmeter pro Jahr rechnen. Ignoriere das nicht!
  • Finanzierungskosten: Deine monatliche Rate an die Bank, die sich aus Zins und Tilgung zusammensetzt.
  • Steuern: Deine Mieteinnahmen sind nicht steuerfrei. Wie viel am Ende wirklich für dich übrig bleibt, hängt stark von deinem persönlichen Steuersatz ab.

Damit du nichts vergisst, habe ich hier mal eine kleine Checkliste für dich zusammengestellt.

Checkliste der Einnahmen und Ausgaben für die Cashflow-Berechnung

Kategorie Posten Beispiel / Erklärung
Einnahmen Kaltmiete Monatliche Grundmiete laut Mietvertrag.
Einnahmen Umlagefähige Nebenkosten Vorauszahlungen für Heizung, Wasser, Grundsteuer, Müllabfuhr etc.
Ausgaben Nicht umlagefähige Betriebskosten Kosten für die Hausverwaltung, Kontoführungsgebühren.
Ausgaben Instandhaltungsrücklage Monatlicher Sparbetrag für zukünftige Reparaturen (Dach, Heizung, Fassade).
Ausgaben Finanzierungskosten (Annuität) Monatliche Rate für den Immobilienkredit (Zins + Tilgung).
Ausgaben Steuern Einkommensteuer auf die Mieteinnahmen.

Diese Liste hilft dir, systematisch vorzugehen und keinen wichtigen Punkt zu übersehen. So baust du deine Kalkulation von Anfang an auf einem soliden Fundament auf.

Eine exakte Kalkulation ist dein wichtigstes Werkzeug. Gerade in Deutschland, wo der Markt so dynamisch ist, kannst du dir keine Schätzungen leisten. Zur Einordnung: Im ersten Quartal 2025 sind die Kaufpreise um 3,8 % gestiegen, während die Angebotsmieten sogar um 5,28 % zugelegt haben. Wenn du tiefer in die aktuellen Entwicklungen am Immobilienmarkt eintauchen willst, findest du bei myinvest24.de eine Menge spannender Einblicke.

Wenn du all diese Punkte sorgfältig durchgehst und mit echten Zahlen füllst, hast du die perfekte Grundlage geschaffen, um den Cashflow deiner Immobilie sauber zu berechnen.

Wie du deinen Immobilien-Cashflow in der Praxis berechnest

So, genug der grauen Theorie. Lass uns die Ärmel hochkrempeln und das Ganze mal an einem handfesten Beispiel durchrechnen. Ich zeige dir, wie du die Zahlen für dich tanzen lässt, damit du ein echtes Gefühl dafür bekommst, was am Ende des Monats wirklich hängen bleibt.

Stell dir eine klassische 2-Zimmer-Wohnung vor, irgendwo in einer deutschen Mittelstadt. Nichts Ausgefallenes. Der Kaufpreis liegt bei 180.000 €. Du kratzt 20.000 € Eigenkapital zusammen, und die Bank gibt dir die restlichen 160.000 €. Ein ziemlich typisches Szenario für den Einstieg.

Schritt 1: Der Cashflow vor Steuern – Was landet erstmal auf dem Konto?

Als Allererstes schauen wir uns an, was vor dem obligatorischen Besuch vom Finanzamt auf deinem Konto passiert. Das ist die Zahl, die dir im Alltag am schnellsten zeigt, ob sich die Bude selbst trägt oder ob du draufzahlst.

Nehmen wir mal folgende, realistische Werte an:

  • Monatliche Kaltmiete: 800 €
  • Nicht umlagefähige Kosten: 50 € (Hausverwaltung, Kontoführungsgebühren etc.)
  • Instandhaltungsrücklage: 75 € (ein guter Richtwert sind ca. 1,50 € pro qm bei 50 qm)
  • Bankrate (Annuität): 640 € (rechnen wir mal mit 3,5 % Zinsen und 2 % Tilgung)

Die Rechnung selbst ist kein Hexenwerk. Einfach die Ausgaben von den Einnahmen abziehen:

800 € (Miete) – 50 € (Kosten) – 75 € (Rücklage) – 640 € (Bankrate) = 35 €

Dein Cashflow vor Steuern liegt also bei 35 € pro Monat. Zugegeben, damit wirst du nicht über Nacht reich. Aber hey, die Wohnung trägt sich selbst und wirft sogar einen kleinen Puffer ab. Das ist schon mal die halbe Miete!

Schritt 2: Die Steuerlast realistisch einschätzen – Der Game-Changer

Jetzt kommt der Teil, den viele Investoren – vor allem am Anfang – gerne mal unter den Tisch fallen lassen. Die Steuern. Ein fataler Fehler, der dir am Jahresende ordentlich die Laune verderben kann.

Für die Steuerberechnung gibt es einen kleinen Kniff: Die Tilgung deiner Finanzierung interessiert das Finanzamt nicht. Dafür darfst du aber die Zinskosten und die Abschreibung (AfA) als Ausgaben geltend machen. Und genau hier liegt oft der Hebel!

Schauen wir uns das mal für unser Beispiel an:

  1. Jährliche Kaltmiete: 800 € x 12 = 9.600 €
  2. Abzugsfähige Kosten: (50 € + 75 €) x 12 = 1.500 €
  3. Zinskosten im ersten Jahr: ca. 4.667 € (das sind 3,5 % von den geliehenen 160.000 €)
  4. Abschreibung (AfA): 3.600 € (das sind 2 % vom Kaufpreis von 180.000 €)

Und jetzt rechnen wir aus, was das Finanzamt als deinen Gewinn ansieht:

9.600 € (Miete) – 1.500 € (Kosten) – 4.667 € (Zinsen) – 3.600 € (AfA) = -167 €

Siehst du das? Dein steuerlicher Gewinn ist negativ! Du hast auf dem Papier einen Verlust gemacht. Das bedeutet, du musst in diesem Fall keinen einzigen Cent Steuern auf deine Mieteinnahmen zahlen. Dein Cashflow nach Steuern bleibt also bei den vollen 35 € pro Monat.

Was bedeutet dieses Ergebnis für dich?

Dieses einfache Beispiel zeigt, wie unfassbar wichtig eine vollständige Kalkulation ist. Ein anfangs mickrig wirkender Cashflow kann durch steuerliche Vorteile wie die AfA plötzlich viel attraktiver aussehen. Die Miete ist dabei natürlich der Dreh- und Angelpunkt deiner Einnahmen. Bevor du also überhaupt ans Rechnen denkst, musst du wissen, was 1 qm Wohnfläche in deiner Wunschregion kostet. Das ist deine Hausaufgabe Nummer eins.

In der Praxis kann so eine Rechnung natürlich immer etwas anders ausfallen. Nehmen wir an, deine Mieteinnahmen liegen bei 990 Euro und die Finanzierungsrate bei 775 Euro. Dann kommen da noch Bewirtschaftungskosten und Steuern obendrauf. Aber auch hier gilt: Gerade die Abschreibung kann deine Steuerlast oft massiv drücken und dein Nettoergebnis deutlich aufhübschen. Wenn du dich tiefer mit Beispielrechnungen und langfristigen Renditen beschäftigen willst, findest du bei den Kollegen von nicohuesch.de guten Lesestoff.

Typische Denkfehler bei der Kalkulation: So schützt du dich vor bösen Überraschungen

Wenn du den Cashflow einer Immobilie berechnen willst, ist eine zu optimistische Kalkulation dein größter Feind. Ich habe schon unzählige Berechnungen gesehen, die auf dem Papier fantastisch aussahen, aber mit der Realität wenig zu tun hatten. Lass uns mal die häufigsten Fallstricke anschauen, damit deine Kalkulation auf einem felsenfesten Fundament steht und du nicht von schönen, aber unrealistischen Zahlen geblendet wirst.

Das Problem ist oft, dass sich viele nur auf die Mieteinnahmen und die Bankrate konzentrieren. Alles, was dazwischen liegt, wird oft grob geschätzt oder – schlimmer noch – komplett ignoriert. Genau hier lauern aber die Kosten, die deinen Cashflow schleichend auffressen.

Diese Infografik gibt dir schon mal einen guten Überblick, worauf du achten musst.

Infografik about cashflow immobilien berechnen

Der Weg von der Bruttomiete zum echten Cashflow führt immer über die Ausgaben. Und die musst du knallhart und realistisch bewerten.

Der Mythos vom ewigen Mieter

Ein absoluter Klassiker unter den Denkfehlern: das Leerstandsrisiko einfach auszublenden. Du gehst davon aus, die Wohnung sei 365 Tage im Jahr nahtlos vermietet. Aber die Realität sieht anders aus. Ein Mieterwechsel dauert seine Zeit, vielleicht müssen Schönheitsreparaturen gemacht werden oder du findest nicht sofort den perfekten Nachmieter.

Mein Tipp aus der Praxis: Plane immer einen Puffer für Leerstand ein. Ein solider Ansatz ist, mit nur 95 % bis 97 % der Jahreskaltmiete zu kalkulieren. Das deckt etwa zwei bis vier Wochen Leerstand pro Jahr ab und schützt dich vor einem bösen Erwachen.

Die tickende Zeitbombe: Unterschätzte Instandhaltungskosten

„Die Wohnung ist doch frisch renoviert, da wird schon nichts passieren.“ Diesen Satz höre ich ständig. Doch eine kaputte Heizung im Winter oder ein Wasserschaden kündigt sich selten vorher an. Die Instandhaltungsrücklage ist kein „Kann“-Posten, den du bei gutem Wetter weglässt – sie ist ein absolutes Muss!

Eine bewährte Faustregel zur realistischen Einschätzung ist die Peterssche Formel. Sie hilft dir dabei, je nach Alter und Zustand der Immobilie eine passende Rücklage zu bilden. Ignorierst du diesen Posten, wird die erste größere Reparatur direkt zu einem finanziellen Notfall.

Die Nebenkosten-Falle

Ein weiterer Trugschluss ist die Annahme, du könntest einfach alle Nebenkosten auf den Mieter umlegen. Das stimmt so leider nicht. Es gibt immer Kosten, auf denen du als Eigentümer sitzen bleibst, zum Beispiel für die Hausverwaltung oder Reparaturen am Gemeinschaftseigentum. Schau dir die Teilungserklärung und die letzte Nebenkostenabrechnung ganz genau an, um zu sehen, welche Posten wirklich umlagefähig sind.

Gerade in dynamischen Märkten wie NRW und Baden-Württemberg hat sich der Wind gedreht. Der Fokus liegt nicht mehr auf kurzfristiger Spekulation, sondern auf nachhaltigem Cashflow-Management. Regulatorische Hürden wie die Mietpreisbremse zwingen Investoren zu einer viel genaueren Kalkulation. Jeder Experte wird dir raten, einen Leerstandspuffer von einigen Prozentpunkten pro Jahr fest einzuplanen und von Anfang an eine klare Exit-Strategie zu haben. Wenn du tiefer in die Renditechancen in diesen Regionen eintauchen möchtest, findest du bei supanz-immobilien.de ein paar spannende Analysen dazu.

Was dein Cashflow-Ergebnis wirklich bedeutet

Okay, du hast jetzt also eine Zahl vor dir liegen – super! Aber was fängst du damit an? Das Ergebnis deiner Rechnung ist nicht einfach nur „gut“ oder „schlecht“. Sieh es vielmehr als deinen persönlichen Kompass, der dir zeigt, ob eine Immobilie wirklich zu dir und deinen finanziellen Zielen passt.

Eine nackte Zahl erzählt nämlich nur die halbe Wahrheit. Um sie richtig zu deuten, musst du sie immer im Kontext deiner eigenen Strategie betrachten. Frag dich ehrlich: Geht es dir primär darum, jeden Monat ein nettes, passives Zusatzeinkommen zu erzielen? Oder spekulierst du eher auf den dicken Batzen Geld durch eine Wertsteigerung in ein paar Jahren?

Positiver vs. negativer Cashflow: Eine Frage der Strategie

Ein positiver Cashflow ist natürlich für die meisten der heilige Gral. Es bedeutet, dass deine Immobilie sich nicht nur selbst trägt, sondern dir Monat für Monat einen kleinen Überschuss aufs Konto spült. Das ist die klassische Strategie für passives Einkommen – du baust dir quasi eine kleine Geldmaschine, die ohne dein aktives Zutun vor sich hin rattert.

Aber was, wenn deine Rechnung ein leichtes Minus ausspuckt? Ist das Ding damit sofort raus? Nicht unbedingt. In boomenden Metropolregionen, wo die Immobilienpreise durch die Decke gehen, kann es strategisch sogar klug sein, einen kleinen monatlichen Verlust bewusst in Kauf zu nehmen. Wenn die erwartete Wertsteigerung dieses kleine Minus am Ende um ein Vielfaches übertrifft, baust du trotzdem gewaltig Vermögen auf. Aber Vorsicht: Das ist eine Strategie für Fortgeschrittene und erfordert ein solides finanzielles Polster, um die monatliche Lücke locker stopfen zu können.

Dein Cashflow ist das Geld, das du heute verdienst. Die Wertsteigerung ist das Vermögen, das du morgen besitzt. Deine Strategie entscheidet, worauf du den Fokus legst.

Wie du deinen Cashflow aktiv in die Höhe schraubst

Das Beste am Cashflow ist: Du bist ihm nicht einfach ausgeliefert. Du kannst ihn aktiv gestalten und optimieren. Wenn das Ergebnis noch nicht ganz deinen Vorstellungen entspricht, gibt es einige Stellschrauben, an denen du drehen kannst. Dein Ziel sollte es sein, vom reinen Rechner zum cleveren Manager deiner Immobilie zu werden.

Hier sind drei Hebel, die sich in der Praxis bewährt haben:

  • Mieteinnahmen clever erhöhen: Schau dir mal den lokalen Mietspiegel an. Ist deine Miete überhaupt noch marktüblich? Oft gibt es legale Spielräume für Mieterhöhungen, zum Beispiel nach kleinen Modernisierungen oder einfach durch eine Anpassung an die ortsübliche Vergleichsmiete. Schon eine kleine Anhebung um 20 bis 30 Euro im Monat macht aufs Jahr gerechnet einen spürbaren Unterschied.
  • Finanzierung optimieren: Dein Bankdarlehen ist meist der mit Abstand größte Kostenpunkt. Sind die Zinsen seit deinem Abschluss gefallen? Dann sprich mit deiner Bank über eine Umschuldung. Manchmal kann auch eine vorübergehende Anpassung des Tilgungssatzes sinnvoll sein, um kurzfristig mehr Luft zum Atmen zu haben – das will aber gut überlegt sein.
  • Bewirtschaftungskosten senken: Nimm dir deine Ausgabenliste vor. Sind die Versicherungen noch zeitgemäß oder zahlst du für Leistungen, die du nicht brauchst? Kannst du bei Verträgen für den Hausmeister oder die Gartenpflege vielleicht bessere Konditionen aushandeln? Hier schlummern oft unentdeckte Potenziale, die deinen monatlichen Überschuss direkt erhöhen.

Die wahre Kunst liegt darin, diese Stellschrauben intelligent zu nutzen, um das Maximum aus deiner Investition herauszuholen. Wenn du tiefer in die Materie eintauchen und verstehen willst, wie du das mit mehreren Objekten gleichzeitig machst, findest du in unserem Guide zum Thema Immobilien-Portfolio aufbauen wertvolle Tipps aus der Praxis.

Ein kleiner Schritt nach dem anderen

Der Weg zum erfolgreichen Immobilieninvestor beginnt genau hier: beim Verstehen deiner eigenen Zahlen und dem strategischen Handeln. Dein frisch berechneter Cashflow ist der perfekte Ausgangspunkt. Nutze ihn, um kluge Entscheidungen zu treffen und deine Immobilie aktiv zu einem rentablen Investment zu formen.

Deine brennendsten Fragen zum Immobilien-Cashflow

Zum Schluss räumen wir noch mit den typischen Fragen auf, die dir in der Praxis immer wieder begegnen, wenn es um den Cashflow geht. Hier kommen die Antworten, die dir hoffentlich die letzten Zweifel nehmen und Sicherheit für deine nächsten Schritte geben.

Was ist ein guter Cashflow bei einer Immobilie?

Ganz ehrlich? Eine Zahl, die für jeden passt, gibt es nicht. Was „gut“ ist, hängt einzig und allein von deinen Zielen und deiner Strategie ab.

Als grobe Faustregel gilt: Viele Investoren, die es auf ein nettes passives Nebeneinkommen abgesehen haben, zielen auf einen monatlichen Überschuss von 100 bis 200 Euro ab – und zwar nachdem wirklich alle Kosten bezahlt sind.

Noch wichtiger als eine absolute Zahl ist aber, dass der Cashflow deine laufenden Ausgaben locker deckt und du noch genug Spielraum hast, um eine solide Instandhaltungsrücklage aufzubauen. Nichts ist ärgerlicher als eine kaputte Heizung, für die du kein Geld zurückgelegt hast.

In den super teuren A-Lagen wie München oder Hamburg kann es übrigens schon ein riesiger Erfolg sein, wenn du am Ende mit einer „schwarzen Null“ dastehst. Dort spekulierst du eben viel stärker auf die Wertsteigerung der Immobilie selbst. In günstigeren B- oder C-Lagen solltest du dagegen auf einen deutlich positiven Cashflow pochen. Das ist quasi deine Risikoprämie für eine potenziell schwierigere Vermietung.

Wie beeinflusst die Tilgung meinen Cashflow?

Die Tilgung – das ist einer der spannendsten Hebel in deiner gesamten Kalkulation. Sie ist der Teil deiner monatlichen Rate an die Bank, mit dem du ganz aktiv deine Schulden reduzierst und dein Eigenkapital in der Immobilie erhöhst.

Doch obwohl die Tilgung jeden Monat Geld von deinem Konto saugt, zählt sie steuerlich nicht als Ausgabe. Das sorgt für einen ziemlich interessanten Effekt:

  • Eine hohe Tilgung drückt deinen monatlichen Cashflow nach unten, weil einfach mehr Geld zur Bank fließt. Dafür baust du aber im Turbo-Tempo Vermögen auf und bist schneller schuldenfrei.
  • Eine niedrige Tilgung lässt deinen monatlichen Cashflow besser aussehen, weil deine Rate an die Bank geringer ist. Der Haken: Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis dir die Bude wirklich gehört.

Die perfekte Tilgungsrate zu finden, ist also immer ein strategischer Spagat. Du musst abwägen zwischen mehr Geld in der Tasche heute und einem schnelleren Vermögensaufbau für morgen.

Sollte ich eine Immobilie mit negativem Cashflow kaufen?

Puh, das ist die Königsdisziplin und hängt massiv von deiner finanziellen Power und deiner Strategie ab. Ein negativer Cashflow bedeutet nichts anderes, als dass du jeden Monat Geld aus eigener Tasche drauflegen musst, nur um die Immobilie zu halten.

Klar, in manchen Fällen kann das Sinn ergeben. Stell dir vor, du verdienst extrem gut, kannst die steuerlichen Verluste super gebrauchen und bist dir zu 100 % sicher, dass die Immobilie in einer absoluten Top-Lage durch die Decke gehen wird. Das ist aber eine Wette für erfahrene Hasen mit einem dicken Finanzpolster.

Für die meisten Privatanleger – und erst recht für Einsteiger – ist das ein Spiel mit dem Feuer. Wenn dein Ziel der Aufbau von passivem Einkommen ist, dann konzentriere dich glasklar auf Objekte, die von Anfang an Geld abwerfen. Ein negativer Cashflow kann bei steigenden Zinsen, einem Mieter, der nicht zahlt, oder einer teuren Reparatur ganz schnell zum finanziellen Bumerang werden, der dich richtig unter Druck setzt.


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